Herzlich willkommen auf der Homepage der Solidarischen Landwirtschaft Grünland!

Abenddämmerung im Dreisamtal
Diese Seite ist zurzeit in Bearbeitung, sieht also noch nicht besonders schick aus. Ich bin Gärtner, kein Webdesigner, habe aber zum Glück Unterstützung – das wird also noch. Bis dahin bleibt’s erstmal simpel, alle wichtigen Informationen sind bereits zu finden.

Hoher Besuch
Kurz zusammengefasst:
Hier kannst du frisches Bio-Gemüse direkt aus dem Dreisamtal beziehen und deinen Gärtner persönlich kennenlernen.
Hier kannst du sehen wie es wächst und mitmachen wenn du willst.
Hier entsteht ein produktives Garten-Ökosystem.

Sonderbar aber lecker
SoLawi Grünland, was ist das?
Eine SoLawi ist ein Zusammenschluss von Menschen, die ein großes Interesse daran haben, fair und vor Ort produzierte Lebensmittel zu beziehen. Sie werden Anteilnehmer an einem landwirtschaftlichen Betrieb, unterstützen diesen finanziell, immateriell und eventuell mit freiwilliger Mitarbeit und bekommen dafür die Produkte des Betriebs.
Der Produzent bewirtschaftet die Fläche im Kontakt mit seinen Abnehmern – man kennt und wertschätzt sich in der Regel gegenseitig – und hat durch die klaren Rahmenbedingungen schon zu Beginn der Saison ein weitreichendes Bild davon wie viel er anbauen muss und wie viel Geld zur Verfügung steht. Außerdem entfällt für ihn ein großer Teil der aufwendigen Vermarktung, was eine erhebliche Arbeitserleichterung ist.
Als Anteilnehmer der SoLawi Grünland bekommst Du feldfrisches Bio -Gemüse an zwei Abholtagen die Woche in der Menge und Qualität, die gerade verfügbar ist, wobei das Angebot maßgeblich von der Jahreszeit beeinflusst wird. Sind die Bedingungen gut und der Gärtner macht seine Arbeit richtig ist es reichlich. Natürlich gibt es Schwankungen, je nach Wetter und Anbauerfolg, mal gibt es weniger, mal im Überfluss.
In jedem Jahr gibt es ein paar Kulturen die besonders gut gelingen, dafür andere weniger.
Sinnvoll ist es die natürlicherweise vorkommenden Zeiten des Überflusses zur Bevorratung zu nutzen (ganz einfach zum Beispiel bei Zwiebeln und Kürbis) und in Zeiten des Mangels aus dem Keller, Gefrierfach, Einmachglas oder Fermentierbehälter zu holen was man gerade braucht.
Normalerweise gibt es immer etwas zu ernten, das ganze Jahr hindurch, oder aus dem Lager aufzubereiten, wie zum Beispiel Wurzelgemüse im Winter.
Da ich entscheide was verteilt wird und alle das Gleiche bekommen erhält man manchmal vielleicht ein Gemüse mit dem man wenig Erfahrung hat – es ist also Küchenkreativität gefragt.

Fleissige Helfer im Kompost
Wie funktioniert die Mitgliedschaft?
Wenn Du teilnehmen willst, unterschreibst du einen Saison-Vertrag. Das heißt Du sagst zu von Mai bis Februar Deinen finanziellen Beitrag zu leisten und hast dafür das Anrecht auf meine Ernte.
Ein Anteil wird dieses Jahr 80 € pro Monat kosten und ungefähr so viel Gemüse beinhalten wie zwei Personen die gerne kochen bzw. rohköstlich essen verbrauchen können. Dazu kommt eine einmalige Einlage von 200 € als Investitionsbeitrag zur Infrastruktur der SoLawi und als Vertragskaution. Die Einlage bekommst Du zurück falls Du eines Tages nicht mehr teilnehmen willst. Es gibt eine Vertragskündigungsfrist von drei Monaten.
Es besteht auch die Möglichkeit freiwillig etwas mehr zu bezahlen und damit anderen, weniger finanzstarken Mitgliedern zu ermöglichen, günstiger teilzunehmen. Derartige Mehrzahlungen kommen also in einen Pott, der dann notwendigenfalls abgerufen werden kann.
Man kann natürlich auch mehrere Anteile beziehen falls man besonders viel Bedarf an frischem Grün hat.
Die eigenständige Abholung der Ware Deinerseits findet zweimal die Woche am Garten statt. Das sorgt für maximale Frische und reduziert den jeweiligen Ernteaufwand gegenüber der einmaligen Verteilung pro Woche. Du nimmst dir die entsprechende Menge aus den Kisten und kannst gleich darauf erntefrisch zu Hause davon genießen.
Du kannst mitmachen auf dem Acker wenn Du willst, das ist aber freiwillig und keine Vorraussetzung.
Wenn Du Interesse an einem Anteil der Ernte hast kontaktiere mich einfach per E-Mail oder Telefon, dann besprechen wir alles Weitere persönlich.

Jede Menge Salat
Die Arbeitsweise
Die Fläche der SoLawi gehörte die letzten Jahrzehnte zum Thaddäushof, einem landwirtschaftlichen Betrieb mit Ackerbau (Getreide und Kartoffeln) und Kuhhaltung nach Bio-Richtlinien. Auch mein Anbau ist bio-zertifiziert.
Der Boden war bei der Übernahme bereits sehr gepflegt, fruchtbar und lebendig. Ich will diesen Zustand erhalten und wenn möglich sogar verbessern. Dazu versuche ich mich an der Methode des Nicht-Umgrabens (engl. no dig oder no till). Dabei werden Dauerbeete angelegt, die – wie der Name schon sagt – nach der Vorbereitung nicht mehr tiefgründig wendend bearbeitet werden. Lediglich eine leichte Lockerung per Grabgabel ist vorgesehen falls nötig.
Dadurch soll dem Bodenleben, das auf nach klassischen Methoden bearbeiteten Flächen nur eingeschränkte Entfaltungsmöglichkeiten hat, Raum zum Gedeihen gegeben werden. Die zum Anpflanzen nötige Lockerheit des Bodens wird dabei von all den kleinen Helfern die auf und unter der Erde leben hergestellt, unterstützt durch die Zufuhr von reichlich Kompost und geschützt durch eine Mulchauflage.
Zur Unkrautunterdrückung werden die einzelnen Anbauflächen ein- oder zweimal im Jahr für einige Wochen mit Bahnen aus schwarzem Bändchengewebe abgedeckt. Das ist wasser- und luftdurchlässig, das Unkraut geht durch den Lichtentzug ein, keimt und stirbt wieder ab. Zurück bleibt ein sehr sauberes und lockeres Beet das direkt mit minimaler Bearbeitung bepflanzt werden kann.
Ich versuche, die Gemüsebaufläche als Symbiose aus dem Nutznießer Mensch und all den anderen Bewohnern (es sind viele Milliarden auf jedem Quadratmeter: Pflanzen, Regenwürmer, Springschwänze, Nematoden, Bakterien, Pilze etc. etc.) zu betrachten und den gemeinsamen Lebensraum für alle Beteiligten lebenswert zu gestalten. Allerdings muss auch ich natürlich in die Gegebenheiten eingreifen und mit dafür sorgen dass das was ich ernten will auch gut wächst – das heißt Unkraut in den Beeten muss eingedämmt werden, und Lebewesen wie Mäuse, Schnecken oder Kartoffelkäfer die meine Ernte dezimieren werden mit möglichst natürlichen Mitteln (z. B. Sitzstangen für mäusefressende Raubvögel) in Schach gehalten, im Notfall auch mit Fallen oder Bio-Schneckenkorn.
Die Nährstoffversorgung der Pflanzen erfolgt über kräftige Kompostgaben (aus Pferdemist, Stroh, Heu, Sägespänen, Schafwolle und jede Menge Kaffeesatz) und zugekauften Bio-Dünger.
Wasser bekommt der Acker, wenn nötig, aus dem Brunnen des Thaddäushofes.
In den Wegen zwischen den Beeten darf wachsen was will. Es gedeihen dort eine Vielzahl von Gewächsen, unter anderem Schafgarbe und Kamille, die auch beerntet werden. Es wird dort lediglich gelegentlich gemäht um den Lebensraum der Mäuse einzuschränken und die Samenverteilung der Wildpflanzen zu reduzieren. Außerdem geht und arbeitet es sich so besser.
Ich baue nur samenfeste Gemüsesorten an und ziehe die meisten Jungpflanzen selbst mit Hilfe eines kompostbeheizten Frühbeetkastens.
Für den Gärtner selbst ist es ein Ziel die Arbeit so zu gestalten dass sie Freude macht und nicht zu belastend wird – weder körperlich noch mental. Auch den Leuten die zum Helfen kommen soll das Mitmachen ein Gewinn sein.

Tomaten die auf den Frühling warten

Auberginen und Paprika sind auch schon da
Der Gärtner
Ich bin Salim, der Gärtner und Gründer der SoLawi Grünland.
Das Dreisamtal ist meine Heimat, ich bin hier geboren und aufgewachsen und lebe gerne hier.
Das Gärtnern ist mein Beruf und mein Hobby zugleich – ich mache das wirklich gerne. Es macht Freude, jeden Tag mit Lebendigem zu arbeiten und draußen mit der Natur zu sein.
Vor etlichen Jahren habe ich mich auf Anraten meines spirituellen Lehrers, Mawlana Sheikh Muhammad Nazim Adil Al Haqqani, auf diesen Beruf eingelassen, ohne damals so recht zu wissen was mich erwartete. Ich habe die Entscheidung bisher nie bereut.
Die Ausbildung zum Gärtner habe ich in einem Bioland-Betrieb gemacht, danach habe ich in einigen anderen Bio-Gärtnereien gearbeitet, zuletzt beim Lebensgarten Dreisamtal. Dort habe ich das SoLawi-Konzept näher kennengelernt. Inzwischen gärtnere ich in der 18. Saison.
Einen eigenen Acker zu bestellen, dort meine gärtnerischen Ideen auszuprobieren und das eine oder andere Experiment zu wagen war schon lange mein Wunsch. Die SoLawi Grünland bietet mir diesen Rahmen seit Anfang 2023.
Ich hoffe mit diesem Projekt etliche Menschen mit guten Lebensmitteln versorgen, hier einen schönen Ort entstehen zu lassen und mit meiner Familie davon gut zu leben.

Winterfreuden